Gut 90 Werke von 65 Künstlern, die zu NS-Zeiten als “entartet“ stigmatisiert wurden, zeigt das Edwin Scharff Museum in einer umfassenden Überblicksausstellung. Unter dem Titel “Entartet? – Das Schicksal moderner Kunst in Deutschland 1933-45“ werden Werke von Malern, Grafikern und Bildhauern und ihr Leben vorgestellt, die unter Entlassung, Berufsverbot, Beschlagnahmung und Vernichtung ihrer Kunstwerke litten. Ausführliche Einzelbiografien zeigen, wie breit das Spektrum der konkreten Gefährdung war und welche individuellen Fluchtstrategien sich daraus entwickelten. Neben Bildern und Skulpturen von Otto Dix, Otto Freundlich , George Grosz oder Karl Hofer, deren Schaffen unvergessen ist, machen die Arbeiten weniger bekannter Künstler das ganze Ausmaß der nationalsozialistischen Kunstdoktrin deutlich. Die Ausstellung wird ermöglicht durch den Freundeskreis des Willy-Brandt -Hauses Berlin, der einen Großteil der Bilder und Grafiken zur Verfügung stellt. Sie wird ergänzt durch Werk und Schicksal verschiedener Bildhauer, darunter Ernst Barlach, Käthe Kollwitz , Rudolf Belling und Emy Roeder.
Ort: Edwin Scharff-Museum, Petrusplatz 4, 89231 Neu-Ulm
Bis: 21.11. 2010
Die Kommentare sind deaktiviert.