Rudolf Firkušný
Pianist
Geb. 11.02. 1912 in Napajedla/ Österreich-Ungarn
Gest.19.07. 1994 in Staatsburg (New York)/ USA
Bereits der Fünfjährige ist Schüler von Leoš Janáček, gibt mit acht Jahren sein erstes Konzert in Prag und spielt zwei Jahre später Mozarts Krönungskonzert mit den Prager Philharmonikern.
1931 trifft er erstmals den Komponisten Bohuslav Martinů , mit dem ihn fortan eine enge Freundschaft verbinden wird. 1939, nach dem deutschen Einmarsch in die Tschechoslowakei, flieht Rudolf Firkušný ins damals noch sichere Frankreich, wo er in Paris, Aix-en-Provence und Marseille lebt, bis er sich schließlich in den Vereinigten Staaten von Amerika niederlässt.
Seine Rückkehr in die Geburtsheimat endet bereits nach kurzer Zeit wieder: Infolge der kommunistischen Machtübernahme 1948 geht Firkušný erneut in die USA, lebt und arbeitet aber in den 70er Jahren auch wieder in Europa, nur nicht in der Tschechoslowakei, wo er als ‚persona non grata‘ von offizieller Seite totgeschwiegen wird.
Der profilierte Janáček-Interpret, dessen Gesamtwerk für Klavier er mehrfach einspielt, erhält zahlreiche Auszeichnungen, darunter den ‚Grammy Award‘ für seine Einspielung der Klavierwerke von Bohuslav Martinů. Zu seinen bekanntesten Schülerinnen gehört die slowakische Painistin und Komponistin Viera Janárceková, heute eine der bekanntesten Vertreterinnen der zeitgenössischen Neuen Musik.
“Als dann 1990 die Tschechoslowakei zur Demokratie zurückgekehrt war und Firkusny kurzentschlossen beim Musikfestival des ‚Prager Frühlings‘ zusammen mit der Tschechischen Philharmonie Martinus Zweites Klavierkonzert spielte, begrüßten ihn seine Landsleute mit stürmischem Beifall: Einer der großen Musiker ihres Landes war zurückgekehrt – einer, der sich auch in der Emigration als Künstler für die tschechische Kultur und die demokratische Bewegung eingesetzt hat“ (http://www.koelnklavier.de/texte/interpreten/firkusny.html).
Quellen:
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