Hisham Matar (Hisham Matr)
Autor
Geb. 1970 in New York/ USA
Die ersten drei Lebensjahre verbringt Matar in New York, wo sein Vater, Jaballa Matar, für die Vereinten Nationen arbeitet. Wenige Jahre nach ihrer Rückkehr flieht die Familie 1979 aus Libyen nach Kairo. 1986 geht der Sohn Hisham Matar von dort zum Architekturstudium nach London. 1990 liefert Ägypten den Vater nach Libyen aus, wo er vom Ghaddafi-Regime ins Abu-Salim-Gefängnis in Tripolis verbracht wird. Über sein weiteres Schicksal ist seitdem nichts bekannt.
Das Roman-Debut des seit nunmehr einem Vierteljahrhundert im britischen Exil lebenden Schriftstellers Hisham Matar, “In the Country of Men“, erscheint 2006, wird in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt und kommt auf die Shortlist für den ‚Man Booker Prize‘. In seinem aktuellen Buch, dem autobiografischen Roman “Geschichte eines Verschwindens“ (Luchterhand-Verlag, München 2011) arbeitet der Autor (dessen Werke bis zur Revolution in Libyen verboten sind) das Verschwinden des Vaters literarisch auf: “…ein Versuch, ein durch Schmerz verdichtetes, von Ängsten, Schuldgefühlen, Hoffnungen verklebtes Schweigen zu durchdringen, das sich wie Watte erstickend um ein Kind legt, dessen Vater verschwunden ist“ (Quelle: http://www.zeit.de/2011/31/L-Matar).
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