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Geiringer, Hilda

H.A.M. 0

Hilda Geiringer (eigtl. Hilda Geiringer von Mises)
Mathematikerin

Geb. 28.09. 1893 in Wien/ Österreich-Ungarn
Gest. 22.03. 1973 in Santa Barbara/ USA


Die Tochter eines ungarischen Textilfabrikanten, die sich in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg in pädagogischen Projekten der damaligen Jugendbewegung (“Kindergarten Baumgarten“) engagiert, studiert Mathematik an der Universität Wien und promoviert 1917 bei Wilhelm Wirtinger über “Fourierreihen in zwei Variablen“.  Anschließend arbeitet Hilde Geiringer 1918/19 beim “Jahrbuch der Fortschritte der Mathematik“ unter der redaktionellen Leitung von Leon Lichtenstein, kehrt 1919 kurz nach Wien zurück, ist dort als Lehrerin und Volkshochschuldozentin tätig und geht 1921 nach Berlin ans Institut für angewandte Mathematik zu Richard Edler von Mises, als dessen Assistentin sie vor allem auf dem Gebiet der Statistik und Plastizitätstheorie arbeitet.    


Nach ihrer Habilitation 1927 lehrt Geiringer als Privatdozentin und entwickelt 1930  die “Geiringer-Gleichungen“ für ebene plastische Deformation. Ihre wissenschaftliche Karriere findet jedoch mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 ein jähes Ende, und damit auch ihre Hoffnung auf eine schon in Aussicht gestellte außerordentliche Professur. Als Jüdin wird sie aus der Universität entlassen und folgt (nach kurzer Zeit am Institut für Mechanik in Brüssel) schließlich Richard von Mises 1934 ins türkische Exil nach Istanbul. An dem von ihm errichteten Institut für Mathematik lehrt sie als Professorin, anfänglich in französischer, später in türkischer Sprache. 1939 übersiedeln die beiden Wissenschaftler weiter in die Vereinigten Staaten, aufgrund der ihnen zu unsicheren politischen Situation in der Türkei.


In den USA unterrichtet Geiringer zunächst am ‚Bryn Mawr College‘ in Pennsylvania. 1942, im Laufe ihrer geheimen Arbeiten für die US-Regierung, hält sie an der ‚Brown University‘ in Providence/ Rhode Island Vorlesungen über Geometrie der Mechanik, deren Mitschriften weite Verbreitung finden. 1943 heiratet sie (in zweiter Ehe) Richard von Mises und wird Professorin am ‚Wheaton College‘ in Norton (Massachusetts), um näher bei Mises an der Harvard University zu sein. Nach dem Tod ihres Ehemannes 1953 gibt sie dessen Gesammelte Werke (als Research Fellow in Harvard) heraus, sein nachgelassenes Werk “Mathematical theory of probability and statistics“ (1964) sowie seine “Mathematical theory of compressible fluid flow“ (1958). Ende der 50er Jahre zieht sich Hilda Geiringer aus dem Lehrbetrieb zurück.


Quelle:

http://de.wikipedia.org/wiki/Hilda_Geiringer


Links (deutsch):

http://www.univie.ac.at/biografiA/daten/text/bio/geiringer-mises.htm

http://gdz.sub.uni-goettingen.de/no_cache/dms/load/img/?IDDOC=16575

http://gdz.sub.uni-goettingen.de/no_cache/dms/load/img/?IDDOC=17012

http://www.luise-berlin.de/bms/bmstext/9812prof.htm

http://www5.in.tum.de/lehre/seminare/math_nszeit/SS03/vortraege/innen/hildaGeiringer.htm

http://archive.numdam.org/ARCHIVE/CM/CM_1935__2_/CM_1935__2__276_0/CM_1935__2__276_0.pdf


International:

http://en.wikipedia.org/wiki/Hilda_Geiringer

http://jwa.org/encyclopedia/article/geiringer-hilda

http://www.agnesscott.edu/lriddle/women/mises.htm

http://www.agnesscott.edu/lriddle/women/abstracts/geiringer_probability.htm

http://www-history.mcs.st-andrews.ac.uk/Biographies/Geiringer.html

http://gdz.sub.uni-goettingen.de/no_cache/dms/load/img/?IDDOC=160100

wjudaism.library.utoronto.ca/index.php/wjudaism/article/download/…/1165

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1213343/pdf/665.pdf

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1209428/pdf/548.pdf

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