Luis Sepúlveda
Schriftsteller, Journalist und Regisseur
Geb. 04.10. 1949 in Ovalle/ Chile
Der Student der Bühnentechnik schließt sich als Jugendlicher der chilenischen Sektion der bolivianischen ELN (‚Ejercito de Liberación Naciona‘) an. Bereits sein erster, 1969 erscheinender, Erzählband “Crónica de Pedro Nadie“ (“Die Chronik des Pedro Nadie“) wird mit dem ‚Premio Casa de las Américas‘ ausgezeichnet. Nach Amtsantritt von Salvador Allende gehört Sepúlveda zur Leibgarde (Amigos Personales/ GAP) des sozialistischen Präsidenten und wird nach dem Militär-Putsch vom 11. September 1973 und während der darauffolgenden Pinochet-Diktatur (wie zahllose andere Intellektuelle und Künstler in Chile, darunter der Liedermacher Viktor Jara ) verhaftet gefoltert und zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. “Darüber steht jedoch nichts in seinen Büchern. Er hat eine andere Waffe zum Schreiben gefunden: den Humor. Sepúlveda besitzt den Galgenhumor derer, die um die Vergänglichkeit wissen. Als Weltenbummler und vielseitig engagierter politischer Aktivist dient er in jedem Augenblick seines Lebens der Huldigung derer, denen das Glück verwehrt wurde, „den Kampf weiterzuführen“ (hier zitiert aus: http://programm.ard.de/TV/arte/2011/10/09/luis-sep-lveda/eid_287246810855289?monat=&jahr=&list=main#top ). Auf internationalen Druck wird Luis Sepúlveda jedoch schließlich unter Hausarrest gestellt. Er geht für ein Jahr in den Untergrund, um sich am Widerstand gegen die Militärs in Chile zu beteiligen.
Nach seiner zweiten Verhaftung wird Luis Sepúlveda als politischer Häftling zu 28 Jahren Haft im Gefängnis im südchilenischen Temuco verurteilt. Auf abermalig weltweiten Druck wird das Urteil in ein achtjähriges Exil umgewandelt. Sepúlveda geht nach Ecuador, arbeitet dort im Auftrag der UNESCO als Journalist für ein Amazonas-Projekt, gründet eine Theatergruppe für Peru, Ecuador und Kolumbien und kämpft an der Seite der Sandinistas im mittelamerikanischen Nicaragua.
1980 erhält der chilenische Schriftsteller Asyl in Deutschland, lebt über ein Jahrzehnt in Hamburg, arbeitet als Lastwagenfahrer auf der Strecke Hamburg-Istanbul und schreibt während des Angola-Krieges als Journalist für den Spiegel und die UNESCO sowie diverse nationale und internationale Blätter, darunter ‚Le Monde Diplomatique‘. Nach einem vorübergehenden Aufenthalt in Frankreich lebt und arbeitet Sepúlveda, einer der meistgelesenen lateinamerikanischen Schriftsteller, dessen Werke in über fünfzig Sprachen übersetzt sind, seit 1996 im nordspanischen Gijón.
Quellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Luis_Sep%C3%BAlveda
http://www.literaturfestival.com/teilnehmer/autoren/2011/luis-sepulveda
Links (deutsch):
https://portal.d-nb.de/opac.htm?query=Woe%3D119505258&method=simpleSearch
http://www.fischerverlage.de/autor/Luis_Sep%C3%BAlveda/5063
http://www.perlentaucher.de/autoren/147/Luis_Sepulveda.html
International:
http://iaiweb1.iai.spk-berlin.de/DB=1/SET=2/TTL=1/MAT=/NOMAT=T/REL?PPN=080321224
http://en.wikipedia.org/wiki/Luis_Sep%C3%BAlveda
http://www.luiseaguilera.cl/portal/noticias/nacionales/ni-olvido-ni-perdon-luis-sepulveda.html
http://congresoaeex.blogspot.com/2009/09/luis-sepulveda.html
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