Polly Tieck (eigtl. Ilse Ehrenfeld. Weiteres Pseud.: Katta Launisch)
Journalistin und Autorin
Ge. 30.03. 1893 in Berlin
Gest. vermtl. 1975 in Chile
Die in erster Ehe mit einem Berufskollegen verheiratete Journalistin kann sich Mitte der 20er Jahre beruflich etablieren und gehört bald zu den gefragtesten Feuilletonistinnen der Weimarer Republik. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten Anfang 1933 ist sie allerdings, ähnlich wie Mascha Kaléko und Dinah Nelken, gezwungen, sich aus dem Journalismus zurückzuziehen.
Seit 1931 ist die unter dem Pseudonym Polly Tieck Schreibende mit dem Schriftsteller Hans (später: Juan) Aufrichtig verheiratet und emigriert mit ihrem Mann Ende der 30er Jahre über die Schweiz nach Übersee. Vermutlich erst in die Vereinigten Staaten, und später weiter nach Chile. In der am Pazifik gelegenen Hafenstadt Valparaíso gründet Ilse Aufrichtig/ Polly Tieck eine Kleiderfabrik und schreibt nebenher für den in New York erscheinenden “Aufbau“.
Über Leben und Werk der Journalistin, deren Zeitungsbeiträge im “Tagebuch“, der “BZ am Mittag“, dem “Ulk“ und der “Münchner Jugend“ stilistisch an Irmgard Keun und Kurt Tucholsky erinnern, existieren bis dato nur bruchstückhafte Angaben.
Quellen:
Wall, Renate: Lexikon deutschsprachiger Schriftstellerinnen im Exil 1933-1945, Haland & Wirth/ Psychosozial Verlag 2004, S. 454f.
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