Dora Schindel
Menschenretterin
Geb. 16.11.1915 in München
In Brasilien wurde sie „Dona Dorli“. Doch bis dahin war es ein weiter und schwieriger Weg. Weil man der jungen Jüdin nach dem Abitur ein Studium an einer Universität verweigerte, ließ sich Dora Schindel zunächst als Chemisch-Technische Assistentin ausbilden. Da die Bedrohungen für jüdische Deutsche immer realer wurden, floh sie 1937 in die Schweiz. Hier konnte sie endlich studieren. Dabei begegnete ihr 1938 Hermann Mathias Görgen. Er war als politisch Verfolgter aus dem Saarland über Österreich ins Land der Eidgenossen exiliert. Beide arbeiten nun zusammen mit und über Flüchtlinge aus dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus.
Ihre Heldentat begann 1940. Intensiv und unter großen Schwierigkeiten versuchten sie die Rettung einer Gruppe von 45 Deutschen. Endlich gelang es Dora Schindel und Görgen, tschechische Pässe und die gemeinsame Ausreise nach Braislien zu besorgen, die 1941 gelang.
Im Gastland gründete das Paar in Juiz de Fora eine Metallfirma, die „Dona Dorli“, wie sie bald genannt wurde, verwaltete. 1955 kehrte sie zunächst in die Schweiz zurück, zwei Jahre später folgte sie Görgen nach Deutschland und gründete mit ihm die Deutsch-Brasilianische Gesellschaft.
Autor:
Hajo Jahn
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