John Brahm (eigtl. Hans Julius Brahm)
Schauspieler und Regisseur
Geb. 17.08. 1893 in Hamburg
Gest. 11.10. 1982 in Malibu (Cal.)/ USA
Die Liebe zur Bühne wird ihm quasi mit in die Wiege gelegt: Sein Vater ist Schauspieler, der Onkel Theaterdirektor und Regisseur. Das zuerst ins Auge gefasste Architekturstudium muss der Theaterleidenschaft weichen: 1911 debütiert Hans Brahm am Hamburger Thalia-Theater in Wedekinds “So ist das Leben“ und nimmt anschliessend Schauspielunterricht beim Leiter der Arbeiterbildungskommission, Leopold Jessner. Vier Jahre steht er auf der Bühne des renommierten Theaters, dann wird Hans Julius Brahm, wie er damals noch heisst, zum Kriegsdienst eingezogen.
1919 tritt er beruflich in die Fußstapfen seines Onkels und arbeitet als Theaterregisseur in Hamburg, Prag, Berlin und Wien, wo er am Burgtheater 1929 die Uraufführung von Gerhart Hauptmann “Spuk“ (“Die schwarze Maske“ und “Hexenritt“) inszeniert. Als Regieassistent und Dialogregisseur knüpfte er in dieser Zeit auch bereits erste Kontakte zum Film.
Mitte der 30er Jahre emigriert er mit seiner späteren Ehefrau, der Sängerin, Tänzerin und Schauspielerin Dolly Haas, über Frankreich nach Grossbritannien und später in die Vereinigten Staaten von Amerika. Während seine Frau in Übersee an ihre vorherigen Filmerfolge nicht mehr anknüpfen kann, arbeitet Brahm viele Jahre als Filmregisseur in Hollywood, wo er sich u.a. mit “Scotland Yard greift ein“ (1944) und “Scotland Yards seltsamster Fall“ (1945)] einen Namen macht. Ab 1955 arbeitet er ausschließlich für das US-amerikanische Fernsehen und dreht Serien wie „Alfred Hitchcock presents“, „The Twilight Zone“ oder „Thriller“. Der Regisseur des makabren Metiers, der so namhafte Stars wie Bette Davis, Franchot Tone, John Cassavetes und Ginger Rogers für seine Filme gewinnen kann, dreht Mitte der 50er Jahre auch noch einmal mit Die goldene Pest“ und “Vom Himmel gefallen“ zwei Filme in seiner Geburtsheimat Deutschland. Zu seinem letzten Kinoerfolg in den USA wird 1967 Hans Brahms Highway-Streifen „Hot Rods to Hell“.
Quellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/John_Brahm
http://www.filmmuseum-hamburg.de/brahm.html
Links (deutsch):
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