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Mannheim, Lucie

H.A.M. 0

Lucie Mannheim

Schauspielerin


Geb. 30. 04. 1899 in Köpenick

Gest. 18.07. 1976 in Braunlage

 


Nach einer Schauspiel-Ausbildung an der ‘Reicherschen Hochschule für dramatische Kunst‘ in Berlin hat Lucie Mannheim ihr Theaterdebüt im baltischen Libau, wo sie in der Folge mehrfach als Partnerin von Conrad Veidt, auf der Bühne steht. Über Königsberg kommt Mannheim schließlich nach Berlin, gehört hier ab 1918 für vier Jahre der Freien Volksbühne an und ist bis 1933 Mitglied des Ensembles des Preußischen Staatstheaters. Zu Mannheims Repertoire gehört u. a. das Hannele in Gerhart Hauptmanns “Hanneles Himmelfahrt“, das Käthchen in Kleists “Das Käthchen von Heilbronn“, Shakespeares Julia, die Titelheldin in Henrik Ibsens “Nora oder ein Puppenheim“  – aber auch “Das Fest der Handwerker“, eine Alt-Berliner Gesangsposse. Daneben tritt Mannheim im Kabarett bei Rudolf Nelson ebenso auf wie in den satirischen Revuen von Friedrich Hollaender.

 

 


Neben ihrer Bühnenarbeit steht die Schauspielerin bei den Dreharbeiten für “Zwischen zwei Welten“ 1918 unter der Regie von Adolf Gärtner zum ersten Mal vor der Filmkamera. Nach anfänglich bäuerlichen Mädchenrollen erhält sie 1923 die weibliche Hauptrolle einer jungen Hirtin in Fritz Wendhausens Filmballade “Der steinerne Reiter“ und spielt noch im selben Jahr die Glockengießer-Tochter in G. W. Pabsts Film-Erstling “Der Schatz“ sowie in F. W. Murnaus verschollenem Bauerndrama “Die Austreibung“. “Ende der 1920er Jahre drehte sie mit „Atlantik“ (1929; über den Untergang der „Titanic“) ihren ersten Tonfilm. In „Danton“ (1931) konnte sie sich neben Fritz Kortner (Danton) und Gustaf Gründgens als junge gefangene Louise Gély beweisen, Wilhelm Thiele übertrug ihr an der Seite von Reinhold Schünzel die Rolle der Jeanne Kampf in der heiteren Geschichte „Der Ball“ (1931).“ (Hier zitiert aus: http://www.steffi-line.de/archiv_text/nost_buehne/12m_mannheim.htm)

 

 


Mit dem Tonfilm “Madame wünscht keine Kinder“ (mit Liane Haid und Georg Alexander) ist die Schauspielkarriere der Lucie Mannheim in Nazi-Deutschland dann 1933 allerdings beendet. Die “berlinischste“ und “meistgefeierte Bühnenschauspielerin“ ihrer Zeit “erhielt (…) aufgrund der sogenannten „Arier-Bestimmungen“ keine Vertragverlängerung am „Berliner Staatsschauspiel“ und trat daher zunächst an privaten Berliner Theatern auf. Bemühungen Görings, die Jüdin Lucie Mannheim trotz ihres „rassischen Fehlers“, wie es im Nazi-Jargon hieß, dem Theaterleben zu erhalten, hinderten die Schauspielerin nicht daran, wenig später über die Tschechoslowakei nach Großbritannien zu emigrieren.“ (Hier zitiert aus: http://www.steffi-line.de/archiv_text/nost_buehne/12m_mannheim.htm).

 

 


Lucie Mannheim spielt in London Theater und arbeitet (ebenso wie ihr Ehemann, der renommierte Schauspieler Marius Goring, bekannt als Rundfunkkommentator unter dem Pseudonym „Charles Richardson“) für das Deutsche Programm der BBC. Berühmt geworden ist u.a. 1943 ihre als “Anti-Hitler-Version“ gesungene Persiflage auf Lale Andersens “Lili Marleen“, deren Geschichte unter dem Titel “The True Story of Lilli Marlene“ als Propagandafilm  mit Lucie Mannheim ebenfalls im britischen Exil gedreht wird. Auch Regiegröße Alfred Hitchcock wird auf die deutsche Schauspielerin aufmerksam und gibt ihr in seinem Streifen “Die 39 Stufen“ aus dem Jahr 1935 die tragende Rolle der Annabelle Smith.

 

 


Nach Ende des Zweiten Weltkrieges ist Mannheim 1949 immer wieder zu Gastspielen in Deutschland und kehrt 1953 endgültig aus dem Exil in ihre Geburtsheimat zurück. In den 50er Jahren steht sie dann auch wieder vor der Filmkamera, zum  Beispiel in “Gestehen Sie, Dr. Corda!“, “Der Eiserne Gustav“ sowie “ Der letzte Zeuge“ an der Seite von Martin Held und Hanns Lothar. Ab 1964 ist Lucie Mannheim noch in einigen Fernsehspielen zu sehen, darunter  “Gerechtigkeit in Worowogorsk“ (1964), “Der Trojanische Krieg findet nicht statt“ (1964) und “General Frédéric“ (1964). Die Trägerin des Filmbandes in Gold (1967) verkörpert ihre letzte Rolle als 71Jährige in dem Fernsehspiel “Cher Antoine oder Die verfehlte Liebe“.

 

 


Quellen:

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Lucie_Mannheim

http://www.steffi-line.de/archiv_text/nost_buehne/12m_mannheim.htm

 


Links (deutsch):

 

https://portal.dnb.de/opac.htm?query=Woe%3D118730665&method=simpleSearch

http://www.virtual-history.com/movie/person/889/lucie-mannheim

http://www.cyranos.ch/smmanl-d.htm

http://www.hagalil.com/archiv/2010/03/17/lucie-mannheim/

volume_uphttp://www.youtube.com/watch?v=jvCxmcm88w4

volume_uphttp://www.dra.de/online/hinweisdienste/wort/2001/juli18.html#hoerzitat

filmhttp://www.youtube.com/watch?v=xpj4ztF6S1k

filmhttp://sunday-news.wider-des-vergessens.de/?p=10387

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41121734.html

http://www.imdb.com/name/nm0543169/

http://en.wikipedia.org/wiki/Lucie_Mannheim

http://cinevedette4.unblog.fr/516-lucie-mannheim/

http://sozialeslied.blogspot.fr/2008/08/free-mp3-lili-marleen.html

 


International:

 

http://www.cyranos.ch/smmanl-e.htm

filmhttp://www.youtube.com/watch?v=qVniHOYmVPk

filmhttp://www.youtube.com/watch?v=ygkl5q0STeM 

http://www.powell-pressburger.org/Obits/Marius/Telegraph.html

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