Kurt Robitschek (auch: Curt Robitschek, später: Ken Robey)
Schriftsteller, Journalist, Schauspieler und Theaterdirektor
Geb. 23.08. 1890 in Prag/ Österreich-Ungarn
Gest.16. (oder 28.) 12. 1950 in New York/ USA
Der Sohn eines leitenden Bankbeamten verlässt mit sechszehn das Gymnasium, brennt zum Zirkus durch, zieht mit diversen Wandertruppen, für die er u.a. auch als Conférencier arbeitet, durchs Land, ist eine Zeitlang für das “Prager Tageblatt“ tätig und schreibt ab 1910, nunmehr mit Wohnsitz in Wien, als Journalist für diverse Zeitungen (“Der Guckkasten“ und “Zeit im Bild“). Daneben entstehen auch Operetten-Libretti sowie zahlreiche Liedtexte, so für Robert Stolz unter anderem der Gassenhauer “Im Prater blüh’n wieder die Bäume“. Er schreibt Buch- und Schallplattenkritiken und macht sich vor allem einen Namen als Conférencier, dessen Ansagen, auch und vor allem im Berlin der Zwanziger Jahre, bald Kultstatus gewinnen.
Im Dezember 1924 begründet Kurt Robitschek, zusammen mit Max Hansen und Paul Morgan, das legendäre “Kabarett der Komiker“ (KadeKo), dessen Direktor er dann auch ist. Zunächst spielt man in der “Rakete“ in der Kantstraße, später dann in einem Theater am Kurfürstendamm 156 (im selben Gebäude befindet sich übrigens auch das Stammcafé “Leon“ von Erich Kästner, der für das KadeKo auch Texte schreibt) und ab 1928 schließlich am Lehniner Platz in Berlin-Charlottenburg. “Bereits im April 1926 hatte er entschieden, dass Tucholsky, Mehring und Weinert für seine Anliegen zu politisch waren. Sein Ziel war eine Mischung aus Kabarett, Vaudeville und Theater, das Menschen aller politischen Richtungen, sozialer Klassen und Weltanschauungen ansprechen und Freude bereiten würde. Kurt Robitschek hatte ein besonderes Gespür für Talente und sammelte einen Freundes- und Helferkreis um sich, zu dem Max Adalbert, Willy Prager, Curt Lipis, Friedl Schuster, Max Hansen, Paul Morgan, Fritz Grünbaum, Otto Wallburg, Max Ehrlich und der Bühnenbildner Hermann Krehan gehörten.“ (Hier zitiert aus: http://www.literaturtv.at/exil1/grossrevuen.htm)
1933, mit der Machtübergabe an die Nationalsozialisten, emigriert der mit der Kabarettistin und Schauspielerin Ilse Bois verheiratete Robitschek über Prag, Wien, Paris und London in die Vereinigten Staaten, wo er ab 1948 unter dem Namen Ken Robey große Tourneen und Varietée-Shows (u.a. in der New Yorker Carnegie Hall) ausrichtet.
Quellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kurt_Robitschek
http://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_R/Robitschek_Kurt_1890_1950.xml
http://www.literaturtv.at/exil1/grossrevuen.htm
http://www.zlb.de/projekte/kaestner/adressen/leon.htm
Links (deutsch):
https://portal.dnb.de/opac.htm?query=Woe%3D116577967&method=simpleSearch
http://www.deutsche-biographie.de/sfz106107.html
http://www.berlin.de/2013/portraets/ausgewaehlte-portraets/robitschek-kurt/
http://www.arminberg.at/Programmheft_DerWindhatmireinLiederzaehlt.pdf
http://www.literaturhaus.at/index.php?id=9188
http://www.wissen.de/thema/kabarett-zur-zeit-hitlers-1933-1945
http://www.oesterreich-am-wort.at/ausstellungen/hermann-leopoldi/leopoldi-im-exil/
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