Joseph Wechsberg
Erzähler, Essayist und Journalist
Geb. 29.08. 1907 in Mährisch-Ostrau/ Österreich-Ungarn
Gest. 10.04. 1983 in Wien/ Österreich
Das heute zur Tschechischen Republik gehörende Mährisch Ostrau ist damals ein Teil von Österreichisch-Schlesien. Vierzehn Jahre vor Wechsberg erblickt auch der Maler und Grafiker David Friedmann hier das Licht der Welt. Wiewohl sich beide nie kennengelernt haben dürften, verbindet sie vor allem eines: Ausgrenzung und Verfolgung durch den Nationalsozialismus.
Joseph Wechsberg, der seinen Vater im Ersten Weltkrieg verliert, besucht eine zweisprachige Schule und studiert anschließend Rechts- und Wirtschaftswissenschaften in Prag, Wien und Paris. Neben der Wissenschaft gilt die Liebe des (1930 in Prag) promovierten Doktors der Rechte seit Jugendtagen der Musik: bereits mit siebzehn studiert Wechsberg Geige am Wiener Konservatorium, spielt später in Pariser Nachtklubs (wie den berühmten ‘Folies Bergère‘) und bereist 1927 und 1929 als Schiffsmusiker New York und den Fernen Osten. Daneben versucht er sich als Journalist und Reiseschriftsteller – und macht nach einem Reisebericht über seine persönlichen Erfahrungen direkt sehr konkret Erfahrungen mit den Nationalsozialisten: Wechsbergs Buch wird verboten.
1936 arbeitet er als Parlamentssekretär der Jüdischen Partei und als Anwaltsgehilfe in Prag. 1938 entsendet ihn die tschechische Regierung als Experten in die Vereinigten Staaten, um dort Vorträge über das Sudetenproblem zu halten. Vor dem Hintergrund des Münchner Abkommens rät man dem jüdischen Journalisten, vorerst nicht mehr nach Europa zurück zu kehren.
Wechsberg nimmt die amerikanische Staatsbürgerschaft an. Hat er bis dahin in Deutsch, Tschechisch und Französisch geschrieben, verfasst er nun die meisten seiner Berichte in Englisch, und von 1943 an feuilletonistische Geschichten in den amerikanischen Magazinen ‘Esquire‘ und ‘The New Yorker‘. 1943 wird er zur US-Armee eingezogen, kommt als Militärkorrespondent nach Europa und veröffentlicht die Erinnerungen aus jener Zeit in seiner tschechischen Heimat später unter dem Titel “Homecoming“ (dt.: “Rückkehr“, 2011).
Nach Kriegsende schreibt der Erzähler, Essayist, Journalist, Musikliebhaber (und vor allem: ausgewiesene Feinschmecker!) für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften und berichtet ab 1949 bis zu seinem Tod als Europa-Korrespondent für den ‘New Yorker‘.
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Wechsberg
Links (deutsch):
https://portal.dnb.de/opac.htm?query=Woe%3D119186780&method=simpleSearch
http://www.radio.cz/de/rubrik/spezial/kurzwellen-weltreise-in-der-neujahrsnacht-joseph-wechsberg
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46169288.html
International:
http://www.josephwechsberg.com/
http://lcweb2.loc.gov/service/mss/eadxmlmss/eadpdfmss/2009/ms009303.pdf
http://www.caxtonclub.org/reading/2011/dec11.pdf
http://acravan.blogspot.fr/2011/03/my-delicate-childhood-blue-trout-and.html
http://www.newyorker.com/magazine/bios/joseph_wechsberg/search?contributorName=Joseph+Wechsberg
http://www.gourmet.com/search/query?keyword=joseph+wechsberg&
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