Otto Griebel
Maler
Geb. 31.03. 1895 in Meerane
Gest. 07.03. 1972 in Dresden/ DDR
Sein “Kind am Tisch“ und das Aquarell “Die Verschleierte“ aus dem Jahr 1926 gehören zu jenen über eintausend Kunstwerken, die 2012 in der Münchner Sammlung Gurlitt wieder aufgefunden werden. Mit seinen verschollen oder vernichtet geglaubten Bildern gelangt auch der Name ihres malenden Schöpfers Otto Griebel, eines Vertreters der Neuen Sachlichkeit und der proletarisch-revolutionären Kunst, aktuell wieder in den Blick der kunstinteressierten Öffentlichkeit.
Der Sohn eines Tapeziermeisters beginnt 1909 eine Lehre als Dekorationsmaler, wechselt aber wenig später an die Königliche Zeichenschule in Dresden, wo er u.a. Otto Dix kennenlernt. Von 1911 bis 1915 studiert Griebel Glasmalerei bei Josef Goller an der Kunstgewerbeschule Dresden und malt erste Ölbilder.
Im August 1915 wird aus dem Maler ein Soldat: Der Erste Weltkrieg wütet Europa und Millionen fallen diesem Völkerschlachten zum Opfer. Otto Griebel überlebt, schließt sich in Dresden dem revolutionären Arbeiter- und Soldatenrat an und tritt der Kommunistischen Partei bei.
1919 wird er Meisterschüler von Robert Sterl an der Dresdner Akademie, macht die Bekanntschaft von Oskar Kokoschka, schließt sich den Dadaissten an, pflegt Freundschaft zu George Grosz, John Heartfield und Joachim Ringelnatz und beteiligt sich – nach seinem Umzug in die damalige Reichshauptstadt Berlin – 1925 an der Dresdner Sezession.
Aber nicht nur der Malerei gehört Griebels Leidenschaft, auch zum Puppenspiel fühlt sich das Mitglied beim Jungen Rheinland in Düsseldorf, dem Bielefelder Wurf, der Berliner Novembergruppe und Mitbegründer der ‘Roten Gruppe‘ in Dresden, seit langem hingezogen: durch den in Dresden geborenen Handpuppenspieler Otto Kunze, kommt der Maler mit der Kunst des Puppenspiels in Berührung, gestaltet für seinen Freund die Bühnenbilder und spielt auch selber, allerdings nie professionell. Griebels „puppenspielerischer“ Nachlass befindet sich heute in der Abteilung Puppentheatersammlung der Staatlichen Kunstsammlung Dresden.
1933 wird Otto Griebel von der Gestapo verhaftet und sein Werk als ‘feindlich-kommunistische‘ Kunst diffamiert. Der größte Teil seines malerischen Schaffens fällt vermutlich dem Luftangriff auf Dresden im Februar 1945 zum Opfer. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges setzt Griebel seine Karriere in der späteren DDR fort und unterrichtet bis 1960 an der Arbeiter- und Bauernfakultät der Kunsthochschule Dresden.
Quellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Griebel
Links (deutsch):
http://www.bam-portal.de/search.html?q=Otto+Griebel
http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/GriebelOtto/index.html
http://www.dhm.de/lemo/html/weimar/kunst/internationale/index.html
http://www.lostart.de/Webs/DE/Datenbank/EinzelobjektFund.html?cms_param=EOBJ_ID%3D477899
www.kofilm.de/video_griebel05.html
http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=40371
International:
http://weimarart.blogspot.fr/2010/06/otto-griebel.html
http://espina-roja.blogspot.fr/2010/08/la-internacional-de-otto-griebel-cumple.html
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