Willem Grimm
Maler
Geb. 2.5.1904 in Eberstadt/b. Darmstadt
Gest. 19.9.1986 in Hamburg
1919-1921 Kunstgewerbeschule in Offenbach (bei Rudolf Koch und Ludwig Enders). 1921-1922 Fortbildung in einer Offenbacher graphischen Anstalt. 1922 Gasthörer bei Carl Caspar in den Münchener Lehrwerkstätten. 1922-1923 Aufenthalt in Worpswede; erstellt Handdrucke für Bucheinbände der Hollanderpresse. Studium der Worpsweder Künstler. 1924-1926 Weiterbildung an der Landeskunstschule Hamburg (bei Willi Titze).
Intensive Beschäftigung mit graphischen Techniken. 1925 erste Ausstellungsbeteiligung im Kunstverein Hamburg. Förderung durch Rosa Schapire und Cläre Grimm. 1926-1929 Studienreisen nach Paris (Beschäftigung mit Poussin, Ingres, Cezanne und zeitgenössischen Künstlern). Als Steward nach New York und Westindien, wieder Paris. 1926-1927 Ausstellungsbeteiligungen im Kunstverein Hamburg: Europäische Kunst der Gegenwart. 1927-1933 Ausstellungsbeteiligungen bei der Hamburgischen Sezession; seit 1929 Mitglied. 1930-1931 Abendlehrer für Naturzeichnen an der Landeskunstschule Hamburg. Erste Bilder mit maskierten Figuren, die ihn sein ganzes Leben begleiten werden. 1932-1934 Reisestipendium der Amsinckstiftung nach Italien und nach Norwegen zusammen mit seinem Malerfreund Karl Kluth
1933 Schließung der 12. Sezessionsausstellung und Selbstauflösung der Hamburgischen Sezession aufgrund politischen Drucks. 1935 Reise nach Basel – Fastnachtserlebnis erweitert Ideenwelt von Maske und Verwandlung. 1936 Schließung der als Olympia-Ausstellung geplanten Kollektivausstellung Malerei und Plastik in Deutschland 1936 im Kunstverein Hamburg. 1937-1939 stellt aus politischen Gründen die freie künstlerische Arbeit ein, wird u.a. von der Mäzenin Emmi Rüben unterstützt; verdingt sich als landwirtschaftlicher Arbeiter. 1939-1945 Soldat in Norddeutschland. 1943 während der Bobenangriffe auf Hamburg wird das Atelier mit allen darin befindlichen Arbeiten zerstört. 1946-1969 Dozent an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg (freie Malerei), bis zum Lebensende permanentes druckgraphisches Schaffen, teilweise mit interessanten Experimenten; im malerischen Bereich überwiegend Eitempera-Arbeiten. 1953 Erster und Zweiter Preis beim Graphik-Wettbewerb Dankesspende des Deutschen Volkes. 1954-1986 zahlreiche Ausstellungen und Ehrungen, darunter der Edwin Scharff-Preis und Ehrengast der Villa Massimo Rom (1967).
Literatur:
Margret Grimm und Harald Rüggeberg (Hrsg.): Der Maler Willem Grimm 1904-1986. Leben und Werk, Hamburg 1989
Rainer Zimmermann: Das unerschöpfliche Motiv, Gemälde und Graphik von Willem Grimm, in: R. Z.: Expressiver Realismus, Malerei der verschollenen Generation, München 1994, S. 319-322 Kunst in der Verfemung, Die Schenkung Emmi Rüben 1948, Ausst.-Kat. Kunsthalle Hamburg, Köln (Wienand Verlag) 1998
Willem Grimm (1904-1986) Verwandlung und Maskierung, Ausst.-Kat. der Hamburger Sparkasse, hrsg. von Hermann Josef Bunte, Hamburg 1999
Quelle:
Verfemt – Vergessen – Wiederentdeckt. Kunst expressiver Gegenständlichkeit aus der Sammlung Gerhard Schneider; [anlässlich der Ausstellung Verfemt, Vergessen, Wiederentdeckt. Kunst expressiver Gegenständlichkeit aus der Sammlung Gerhard Schneider, Kunstverein Südsauerland Olpe 4.7.-8.8.1999/23.7.- 20.8.2000); Museum Baden, Solingen-Gräfrath (21.11.1999-21.3.2000)] hrsg. Von Rolf Jessewitsch und Gerhard Schneider. Köln: Wienand 1999. ISBN 3-87909-665-1, S. 437
Links (deutsch):
http://www.galerie-herold.de/seiten/biografien/biogrimm.html
http://www.hamburger-kunsthalle.de/archiv/seiten/grimm.html
http://www.welt.de/data/2004/09/17/333282.html
http://www.mkg-hamburg.de/jump.php?j=3,3,201&a=168
http://www.hamburgische-sezession.de/mitglieder.htm
http://www.kunst-in-der-krise.de/autorin.htm
International:
Die Kommentare sind deaktiviert.