Resi Langer
Schauspielerin, Kabarettistin und Rezitatorin
Geb. 24.09. 1886 in Breslau
Gest. 02.10. 1971 in Berlin
Nach ihrer Schauspielausbildung in Breslau geht Langer im Herbst 1906 in die deutsche Reichshauptstadt, wo sie zunächst als Sekretärin in einem Anwaltsbüro arbeitet, bald darauf aber zu einem Verlag wechselt. Neben ihrem ‘Brotberuf‘ gestaltet sie sogenannte „Rokoko-Vortragsabende“ und tritt öffentlich mit Gedichten von Arno Holz, Christian Morgenstern und Wilhelm Busch auf.
1908 heiratet Langer zum ersten Mal: Alfred Richard Meyer, seines Zeichens Schriftsteller und Herausgeber (u.a. für Gottfried Benn und Joachim Ringelnatz) Zum intellektuellem Freundeskreis des Paares zählen in jenen Jahren Ernst Stadler, Rudolf Leonhard Lautensack, Hugo Ball und Richard Huelsenbeck.
Die zweimal geschiedene Künstlerin tritt in den 20er Jahren in Trude Hesterbergs Kabarett „Die wilde Bühne“ auf und gehört zum Ensemble von Leon Hirschs Kabarett „Die Wespen“. Neben ihrer Bühnenarbeit ist sie Conférencière bei diversen Modenschauen, macht sich als schlagfertige und humorvolle Vortragskünstlerin im Radio einen Namen und steht seit 1918 auch in einigen Rollen vor der Filmkamera (u.a. 1934 in „Ferien vom Ich“ unter der Regie von Hans Deppe).
Etwa 1939 emigriert Resi Langer mit ihrem dritten Ehemann nach Italien. Aber auch im Land des Hitler-Bündnispartners können sie sich nicht sicher fühlen und fliehen erneut, diesmal auf die Philippinen, von wo sie 1947 dann in die USA einreisen dürfen. 1970 kehrt die Künstlerin nach Berlin zurück, wo sie im Alter von 85 Jahren nach kurzer Krankheit verstirbt.
Die wichtigsten Publikationen der Kabarettistin, Vortragskünstlerin und Filmschauspielerin Resi Langer erscheinen unter dem Titel “Rokoko und Kinotypen. Zwölf Gedichte und zwölf Episoden“ im Herbst 2014 beim Göttinger Wallstein-Verlag.
Quelle:
http://www.radiomusaeum.org/kir/index.php?cat=11_K-uuml~nstler-nbsp~A-Z&page=12_L
Links (deutsch):
http://www.wallstein-verlag.de/9783835315839-resi-langer-rokoko-und-kinotypen.html
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