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Knöpfke, Friedrich Georg

H.A.M. 0

Friedrich Georg Knöpfke

Verlagsbuchhändler, Jurist und Rundfunkdirektor

Geb. 18.04. 1874 in Berlin

Gest. 14.09. 1933 in Berlin


Von 1895 bis 1903 arbeitet er im Verlagsbuchhandel und bekleidet ab 1911 in der Freimaurer-Loge “Johannis zum Widder“ das Amt des Protokollanten. Von  1917 bis 1921 ist Knöpfke Prokurist und Werbeleiter der Deutschen Grammophon AG, anschließend und bis 1923 in derselben Funktion für die Vox Schallplatten- und Sprechmaschinen AG.


Als sich Ende 1923 unter der Organisation der Deutschen Stunde die Radio-Stunde AG konstituiert (aus der später die Funk-Stunde AG in Berlin hervorgeht), wird Friedrich Georg Knöpfke bis 1932 deren geschäftsführender Direktor und verliest am 29. Oktober 1923 aus dem Studio im Berliner VOX-Haus, mit 400 Watt Hochfrequenz, die erste Rundfunkansage: “Achtung, Achtung. Hier ist die Sendestelle Berlin im Vox-Haus auf Welle 400. Meine Damen und Herren, wir machen Ihnen davon Mitteilung, dass am heutigen Tage der Unterhaltungsrundfunkdienst mit Verbreitung von Musikvorführungen auf drahtlos-telephonischem Wege beginnt. Die Benutzung ist genehmigungspflichtig.“


1926 promoviert er an der Universität Breslau im Fach Jura über “Die Wiedergabe von Bühnenwerken im Rundfunk in ihrer urheberrechtlichen Bedeutung.“ Mit Konstituierung des Programmrates der deutschen Rundfunkgesellschaften am 24. Juni 1926 wird Friedrich Georg Knöpfke zum Vorsitzenden gewählt. Als Direktor des VOX-Konzern gehört er zu den Mitbegründern der Berliner „Funk-Stunde“ (von den Nazis 1934 zum bis 1945 existierenden ‘Reichssender Berlin‘ umfunktioniert), ist deren hauptamtlicher Geschäftsführer und verantwortlich für die Programmgestaltung. Zahlreiche KünstlerInnen sind bei der “Funk-Stunde“ regelmäßig zu Gast, unter anderem die Schauspielerin Käte Haack sowie die später ins Exil vertriebene Vortragskünstlerin Resi Langer


Mit der Machtübergabe an die Nationalsozialisten beginnt in Hitler-Deutschland bald darauf auch die systematische ‘Gleichschaltung‘ von Presse und Rundfunk. Das hat Konsequenzen: “Hans Bredow reicht noch am Tag der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler seinen Rücktritt als Reichs-Rundfunk-Kommissar ein. Er, wie andere Radiopioniere ein Verfechter des „Freien Wortes“, ist den Nazis ein Dorn im Auge und geht für 16 Monate ins Gefängnis. Friedrich Georg Knöpfke, der erste Direktor der Funk-Stunde, nimmt sich nach Misshandlungen durch die Gestapo im September 1933 das Leben.“ (Hier zitiert aus: http://www.deutschlandradiokultur.de/der-siegeszug-des-radios-beginnt.932.de.html?dram:article_id=266523)


Quellen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Georg_Kn%C3%B6pfke

http://www.radiomusaeum.org/kir/index.php?cat=11_K-uuml~nstler-nbsp~A-Z&page=11_K

http://www.radiomusaeum.org/kir/index.php?cat=11_K-uuml~nstler-nbsp~A-Z&page=12_L

http://www.deutschlandradiokultur.de/der-siegeszug-des-radios-beginnt.932.de.html?dram:article_id=266523


Links (deutsch):

http://www.staff.uni-marburg.de/~naeser/isk93.htm

volume_uphttp://www.oldtimeradio.de/programm-R-funkstunde-bln.php

http://www.rbb-online.de/kultur/thema/90-jahre-rundfunk/

http://www.deutschlandradiokultur.de/der-siegeszug-des-radios-beginnt.932.de.html?dram:article_id=266523

http://www.deutschlandradiokultur.de/das-meiste-war-live.954.de.html?dram:article_id=266920

http://www.oldradioworld.de/voxd.htm

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