Käthe Hamburger
Germanistin
Geb. 21.9.1896 in Hamburg
Gest. 8.4.1992 in Stuttgart
Käte Hamburger, die wohl bekannteste deutsche Hochschulgermanistin, emigriert Ende 1933, von der „NS-Rassengesetzgebung“ betroffen nach Frankreich. Die wegen ihrer jüdischen Herkunft von den Nationalsozialisten ins Exil getriebene Literaturwissenschaftlerin und Philosophin lehrt nach ihrer Rückkehr aus dem schwedischen Exil, wo sie als Sprachlehrerin, Kulturjournalistin und Schriftstellerin tätig war, an der Stuttgarter Universität und publiziert Studien u.a. zu Thomas Mann und Rainer Maria Rilke. In erster Linie hat jedoch ihre literaturtheoretische Untersuchung „Die Logik der Dichtung“ von 1957 (erweiterte Neufassung 1968) die methodische Neuorientierung der deutschen Germanistik vorangetrieben.
1922 Promotion mit einer Arbeit über Schiller als Dichter und Philosoph
1934 muss sie aufgrund ihrer jüdischen Abstammung nach Schweden emigrieren
1956 Rückkehr aus Göteborg nach Deutschland, Habilitation an der Universität Stuttgart
1957 Veröffentlichung ihres Hauptwerkes „Logik der Dichtung“
1979 „Wahrheit und ästhetische Wahrheit“
1985 Veröffentlichung des Spätwerks „Das Mitleid“
Käthe Hamburger stirbt in einer psychiatrischen Anstalt in Stuttgart.
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