Drücke „Enter”, um zum Inhalt zu springen.

Rostamkhani, Khalil

H.A.M. 0

Khalil Rostamkhani

Schriftsteller und Journalist

 

Geb. 11.09. 1953 im Iran


Ist das der blaue Himmel, den ich kannte?

(Aus dem Gedicht »Himmel« von Khalil Rostamkhani)


Bereits der 16-Jährige beteiligt sich 1969 an Protesten gegen den Schah. Drei Jahre später nimmt Khalil Rostamkhani das Studium der Mathematik, Physik,  Persischen Sprache sowie Sozialwissenschaften in Großbritannien auf und engagiert sich in dieser Zeit aktiv an Kampagnen gegen das herrschende Regime in seinem Geburtsland. Nach Ende der Schah-Diktatur kehrt Khalil Rostamkhani in den Iran zurück, gründet 1980 den englisch-sprachigen Nachrichtendienst “Akhbaar Ruz“, kurz darauf ein Übersetzungsbüro, unterstützt die Arbeit von ausländischen Journalisten und gibt daneben das “Iran Yaerbook“ sowie diverse englisch-sprachige Publikationen heraus.


Hatte der kritische Beobachter des iranischen Zeitgeschehens zuvor die Repressalien der Schah-Diktatur zu fürchten, so ergeht es ihm unter den nun seit 1979 herrschenden  Mullahs nicht viel besser, obgleich er, wie viele andere mit ihm, nach der Revolution und dem Sturz des Schahs große Erwartungen in die sich anbahnende Entwicklung gesetzt hat. Nach zwei Jahren jedoch schon werden die soeben aufkeimenden Ansätze von Meinungsfreiheit wieder zunichte gemacht und kritische Geister wie Rostamkhani erneut verfolgt. Als er 1982 von seiner bevorstehenden Verhaftung Kenntnis erhält, taucht der Unbequeme für die folgenden acht Jahre im Untergrund ab. Dennoch wird er gefasst und zu vier Jahren Haft verurteilt. Ein Teil seiner Übersetzungen von Werken ausländischer Autoren wie Isabel Allende (“Eva Luna“), {ln:Nabokov, Vladimir ‚Vladimir Nabokov} (“Maschenka“) sowie André Gide (“The Vatican Cellars) entsteht während dieser Haftzeit. Nach zwei Jahren wird er wieder auf freien Fuß gesetzt.


Die nächste Verhaftung erfolgt Anfang 2000. Khalil Rostamkhani arbeitet als Übersetzer für die Heinrich-Böll-Stiftung zur Vorbereitung einer Iran-Konferenz. Gemeinsam mit mehreren anderen Teilnehmern wird auch der Übersetzer unter dem Vorwurf des “Anti-Islamismus“ festgenommen. Nach langen Monaten der Einzelhaft wird er schließlich zu einer Gefängnisstrafe von neun Jahren verurteilt, davon acht Jahre in Verbannung am Persischen Golf.  Auf internationalen (auch bundesdeutschen) Druck wird Khalil Rostamkhani im März 2003 vorzeitig entlassen und erhält, aufgrund einer Erkrankung seiner in Deutschland lebenden Ehefrau, eine Ausreisegenehmigung. Der Schriftsteller arbeitet für die Heinrich Böll-Stiftung und ist von Januar 2006 bis Juli 2009 Stipendiat von “Writers in Exile“ des PEN-Clubs. Khalil Rostamkhani lebt und arbeitet als Schriftsteller und Übersetzer in Berlin.


Quellen:

film{ln:nw:http://kuenste-im-exil.de/KIE/Content/DE/Personen/rostamkhani-khalil.html?catalog=1&x=1 }

{ln:nw:http://www.pen-deutschland.de/en/themen/writers-in-exile/ehemalige-stipendiaten/khalil-rostamkhani/ }

{ln:nw:http://issuu.com/kummerdesign/docs/pen_writers_in_exile_1999-2012/30 }

{ln:nw:http://www.dw.com/popups/pdf/6553388/manuskript-und-glossar-zum-ausdrucken-pdf.pdf }


Links (deutsch):

{ln:nw:http://www.pen-deutschland.de/de/themen/writers-in-exile/ehemalige-stipendiaten/khalil-rostamkhani/ }

{ln:nw:http://www.deutschlandfunk.de/der-fall-khalil-rostamkhani-iran.707.de.html?dram:article_id=86031 }

{ln:nw:http://www.berliner-zeitung.de/archiv/interview-mit-dem-in-iran-verurteilten-dolmetscher-khalil-rostamkhani–harte-reaktionen-nuetzen-niemandem-,10810590,9869338.html }


International:

{ln:nw:http://www.zoominfo.com/p/Khalil-Rostamkhani/48670239 }

{ln:nw:http://iranian.com/Arts/2002/August/Khalil/index.html }

{ln:nw:http://payvand.com/news/01/jan/1132.html }

{ln:nw:http://iranian.com/FaribaAmini/2002/August/RD/index.html }

Die Kommentare sind deaktiviert.