Nora Hauben
Bibliothekarin und Schriftstellerin
Geb. 1918 in Chemnitz
Sie schließt sich bereits in frühen Jahren der zionistischen Bewegung an und arbeitet nach Abschluß der Höheren Töchterschule in Chemnitz, als Bibliothekarin. Mit dem Machtantritt der Nationalsozialisten flüchtet ihre Familie nach Rumänien, wird jedoch dort verhaftet und in ein Konzentrationslager nach Transnistrien deportiert.
Nora Hauben überlebt drei Jahre Arbeitslager und wandert Ende der vierziger Jahre nach Israel aus, wo sie seitdem in Ramat-Gan bei Tel Aviv als freie Schriftstellerin und Vortragskünstlerin lebt. Zu ihren Veröffentlichungen zählen neben zahlreichen Essays Erzählungen, Satiren und Gedichte in israelischen und ausländischen Zeitungen.
Quelle und Bildnachweis: Renate Wall: Lexikon deutschsprachiger Schriftstellerinnen im Exil 1933-1945, Haland & Wirth/ Psychosozial-Verlag 2004, ISBN 3-89806-229-5, S.146
„Nora Hauben, das einzige noch lebende Gründungsmitglied des Verbands verlas eines ihrer Prosastücke, wobei sie sich erhob, um noch kraftvoller rezitieren zu können. In einem Outfit, das einem Gary Glitter alle Ehre gemacht hätte, sprach sie mit einer Power und mit einer Stimme, die an die Anfänge des Tonfilms erinnerten und bei mir Bilder des Berlins der 20er und 30er Jahre evozierte, die ich selbstverständlich nur aus Filmen kenne. Alles an ihr atmete die Moderne, die manche als Projekt schon für abgeschlossen halten…“
zitiert aus: Christine Bodanovsky, Dem Vergessen entreißen, Festakt zur Feier „30 Jahre deutschsprachiger Schriftstellerverband in Israel“ am 23. 3. 2005 in Tel Aviv.
http://www.deutsch-israelische-gesellschaft.de/news_aktuelles/dem_vergessen_entreissen.htm
Links (deutsch):
http://www.ids-mannheim.de/ksgd/agd/service/korpora/isserv/inh/056.html
Die Kommentare sind deaktiviert.