Allan Gray (eigtl. Józef Żmigrod)
Komponist
Geb. 23.02. 1902 in Tarnau/ Österreich-Ungarn
Gest. 10.09. 1973 in Amersham/ GB
Zu seinen musikalischen Lehrern gehört in den 1920er Jahren u.a. {ln:Schönberg, Arnold ‚Arnold Schönberg}, der ihm ein ebenso großes Vorbild ist wie der Schriftsteller Oscar Wilde, nach dessen Romanfigur Dorian Gray er später dann seinen Künstlernamen wählt, unter dem er in der Folgezeit sowohl für Max Reinhardt komponiert wie auch für eine große Anzahl musikalischer Revuen und Rundfunkkomödien. Trude Hesterbergs Wilde Bühne gehört ebenso zu seinen Auftraggebern wie das Kabarett Die Rampe, für die Gray unter anderem Texte von {ln:Kästner, Erich ‚Erich Kästner}, {ln:Tucholsky, Kurt ‚Kurt Tucholsky}, {ln:Ringelnatz, Joachim ‚Joachim Ringelnatz} und Marcellus Schiffer vertont und Chansons für {ln:Finck, Werner ‚Werner Fincks} Kabarett Die Katakombe schreibt. Seit Anfang der 30er Jahre arbeitet Gray auch für den Film und zu seinen wohl bekanntesten Hits jener Jahre gehört zweifellos “Flieger, grüß mir die Sonne“, aufgenommen im Sommer 1932 mit Hans Albers für den Ufa-Streifen “F.P. 1 antwortet nicht“ (u.a. mit {ln:Lorre, Peter ‚Peter Lorre} als Bildreporter), gedreht, wie zu damaliger Zeit immer wieder üblich, in mehreren Sprachfassungen (wobei in der englischen Fassung {ln:Veidt, Hans Walter Conrad ‚Conrad Veidt} die Hauptrolle spielt).
Grays kompositorische Tätigkeit endet mit der Machtübergabe an die Nationalsozialisten. Zu einer seiner letzten Filmproduktionen gehört “Brennendes Geheimnis“. Der Film passiert die Nazi-Zensur, wird am 20. März 1933 im Berlin Capitol uraufgeführt – und schließlich von Reichspropagandaminister Joseph Goebbels verboten. Vermutlich, weil sowohl der Autor der Romanvorlage, {ln:Zweig, Stefan ‚Stefan Zweig} wie auch der Regisseur {ln:Siodmak, Robert ‚Robert Siodmak} Juden sind.
Allan Gray emigriert aus Hitler-Deutschland nach Großbritannien, lässt sich im englischen Amersham nieder und setzt auch im Exil sein kompositorisches Schaffen fort, darunter mit der Bühnenmusik für drei Shakespeare-Inszenierungen am “Arts Theatre London“. 1940/41 wird Gray als “feindlicher Ausländer“ vorübergehend auf der Isle of Man interniert.
Für mehr als fünfzig Filme schreibt er die Musik, darunter die beiden 1931 in Deutschland gedrehten Streifen “Emil und die Detektive“ und “Berlin Alexanderplatz“ (nach der Romanvorlage von {ln:Döblin, Alfred ‚Alfred Döblin}) sowie nach Ende des Zweiten Weltkrieges für den Hollywood-Klassiker “African Queen“ (1951) mit Humphrey Bogart und Katherine Hepburn in den Hauptrollen.
Quellen:
{ln:nw:https://de.wikipedia.org/wiki/Allan_Gray }
{ln:nw:https://de.wikipedia.org/wiki/Brennendes_Geheimnis_%28Film%29 }
{ln:nw:http://www.discogs.com/artist/755209-Allan-Gray }
Links (deutsch):
{ln:nw:https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&query=134185471 }
{ln:nw:http://www.filmportal.de/person/allan-gray_489b8af65602438fab120232d9538101 }
{ln:nw:http://www.discogs.com/artist/755209-Allan-Gray }
{ln:nw:https://www.youtube.com/watch?v=bjjE15ClLgw }
International:
{ln:nw:http://www.imdb.com/name/nm0336434/ }
{ln:nw:https://en.wikipedia.org/wiki/Allan_Gray }
{ln:nw:http://www.screenonline.org.uk/people/id/577437/ }
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