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Fromm, Bella

H.A.M. 0

Bella Fromm

Journalistin

Geb. 20.12. 1890 in Nürnberg

Gest. 09.02. 1972 in New York City/ USA

 

Die Weinhändlerstochter wächst im unterfränkischen Kitzingen auf und heiratet 1911 einen Berliner Kaufmann, von dem sie nach nur sechs Jahren wieder geschieden wird. Die Inflation und der Zusammenbruch des Unternehmens ihres zweiten Ehemanns zwingen die Mutter einer Tochter aus erster Ehe, fortan ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen. Durch Freunde und Kontakte zum Ullstein Verlag fasst Bella Fromm gegen Ende der 20er Jahre zunehmend Fuß im Journalismus, schreibt als Lokaljournalistin für das “Grunewald-Echo“, als Sport- und Gesellschaftsreporterin für das “12-Uhr-Blatt“, arbeitet für die “Hamburger Zeitung“ sowie für die Tennisclub-Zeitschrift “Rot-Weiß“, den “Berliner Börsen-Courier“, die “B.Z. am Mittag“ und die  “Vossische Zeitung“, für die sie eine regelmäßige Kolumne mit ihrem Namen zeichnet.

 

1934 wird Fromm, wie mit ihr viele jüdische Berufskollegen, von den Nationalsozialisten mit Berufsverbot belegt. Dennoch kehrt sie 1935 nach dem Besuch ihrer Tochter im US-amerikanischen Exil wieder nach Deutschland zurück, obwohl sie sich der damals gegenwärtigen Gefahren durchaus bewusst ist, nicht zuletzt durch ihren engen Kontakt mit Leo Baeck, dem Präsidenten der Reichsvertretung der Deutschen Juden, den sie bei seiner Arbeit unterstützt, indem sie durch ihre guten Kontakte zu ausländischen Konsulaten und Politikern Visa für Juden und Jüdinnen besorgt. Im Herbst 1938, zwei Monate vor der Reichspogromnacht, verlässt die Journalistin Nazi-Deutschland.

 

Im US-amerikanischen Exil hält sie sich in New York zunächst mit verschiedenen Jobs über Wasser, arbeitet als Näherin, Serviererin und Sekretärin und sorgte so für ihren zukünftigen (dritten) Ehemann, Peter Wolffheim. Dem Rat eines befreundeten Berufskollegen folgend, schreibt sie ihre Berliner Erfahrungen ab 1933 in Tagebuchform nieder.  “Blood and Banquets“ erscheint 1942 und wird zu einem Bestseller in den USA.

 

Nach Kriegsende reist Bella Fromm zu Recherchen für weitere Vorträge ab 1946 regelmäßig nach Deutschland. Ihr deutscher Roman “… und war doch umsonst“ (oder: “Die Engel weinen“), in dem sie fiktiv ihre Exilerfahrungen aufarbeitet, erscheint 1961, findet jedoch  nur wenig Beachtung. Fromms US-amerikanischer Bestseller erscheint mehr als zwei Jahrzehnte nach dem Tod der Autorin unter dem Titel “Als Hitler mir die Hand küsste“ 1993 in leicht gekürzter Fassung auf Deutsch im Rowohlt-Verlag.

 

Quelle:

{ln:nw:https://de.wikipedia.org/wiki/Bella_Fromm }

 

Links (deutsch):

{ln:nw:http://www.deutschlandfunk.de/bella-fromm-pdf.media.4f4162870e2330ee040ac4e7a00b50da.pdf }

volume_up{ln:nw:http://www.ardmediathek.de/radio/Das-Feature-Deutschlandfunk/Biografie-Bella-Fromm/Deutschlandfunk/Audio-Podcast?documentId=33214348&bcastId=24582378 }

{ln:nw:http://www.zeit.de/1993/14/zum-tee-bei-hitler }

 

International:

{ln:nw:https://en.wikipedia.org/wiki/Bella_Fromm }

{ln:nw:http://articles.orlandosentinel.com/1991-03-10/entertainment/9103080468_1_fromm-rise-of-nazism-germany }

{ln:nw:http://www.kitzingen.info/fileadmin/files_bildung_soziales/juedische_geschichte_eng.pdf }

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