Marek Hłasko
Schriftsteller
Geb. 14. Januar 1934 in Warschau/ Polen
Gest. 14.6.1969 in Wiesbaden
1958 gewinnt der James Dean der Warschauer Hinterhöfe und bereits mit Anfang Zwanzig bekannteste Stimme der polnischen lost generation – , einen hochkarätigen polnischen Literaturpreis – und wird kurz darauf als Verräter und Staatsfeind diskreditiert.
Im selben Jahr noch geht Hlasko im Rahmen eines Studienaufenthaltes nach Paris, wo 1966 sein Buch Die schönen Zwanzigjährigen in einem Exil-Verlag erscheint: der autobiografische Text des mittlerweile 32jährigen Literaten ist ein Zeitdokument über die fünfziger und sechziger Jahre und zugleich die leidenschaftliche Abrechnung eines zornigen jungen Mannes mit Ost und West.
Hlaskos wichtigstes Buch steht in Polen bis zum Ende des Kommunismus auf dem Index.
Berlin, München, Paris, Israel, Sizilien und Hollywood sind in den Folgejahren Stationen seines Exils. Der zu Beginn des Tauwetters von der polnischen Jugend als Idol gefeierte Schriftsteller findet sich als Enfant Terrible in der westlichen Welt allerdings nur schlecht zurecht.
Marek Hlasko, seit 1961 mit der deutschen Schauspielerin Sonja Ziemann (die in der Verfilmung seiner Erzählung Der achte Wochentag die Studentin Agniezka gespielt hat) verheiratet, stirbt mit knapp 35 Jahren an einer Überdosis Alkohol und Tabletten.
Literatur:
Marek Hlasko: Die schönen Zwanzigjährigen, Neue Kritik Verlag, Frankfurt am Main 2000, ISBN 3801503461
Links (deutsch):
http://www.perlentaucher.de/buch/3751.html
http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/kulturzeit/lesezeit/19024
International:
Die Kommentare sind deaktiviert.