Walter Jacob
Maler
Geb. 21.10.1893 in Altenburg/Thüringen.
Gest. 13.7.1964 in Hindelang/Allgäu
Beginn der künstlerischen Laufbahn als Privatschüler von Ernst Müller-Gräfe, Dresden. 1912 erste Kollektiv-Ausstellung bei Bayer & Sohn, Leipzig. Verkauf einer Zeichnung an Max Klinger. 1914-1918 als Freiwilliger im Feld. 191 6/191 7 Verwundung. 1919-1921 Besuch der Akademie der Bildenden Künste Dresden (Meisterschüler von Robert Sterl). Ateliernachbar von Oskar Kokoschka und Otto Dix, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verbindet. 1921-1929 Studienfahrten und Aufenthalte auf Hallig Hooge, in Oberbayern, Schweiz, Österreich und Jugoslawien. Findet während dieser Jahre zu einer expressiv-realistischen, pastosen Malerei in der Nachfolge Corinths. 1921-1935 Beschickung zahlreicher Ausstellungen, so beim Deutschen Künstlerbund Berlin, bei der Künstlervereinigung Dresden, der Akademieausstellung Berlin (auf persönliche Einladung von Prof. Max Liebermann), der Akademie in Dresden {Ankauf durch Sächsischen Staat), in der Neuen Pinakothek und im Glaspalast München, im Lindenau-Museum Altenburg sowie in den Privatgalerien Arnold in Dresden, Thannhauser in München, Neumann-Nierendorf in Berlin u.a. 1929-1942 Wohnsitz in München und Malaufenthalte in der Dachauer Umgebung.
1935 auf der ersten Ausstellung Entartete Kunst in Dresden, Nürnberg und München gezeigt. Sollte 1937 mit 16 Arbeiten auf der Ausstellung Entartete Kunst in München diffamiert werden; diese wurden jedoch aufgrund der persönlichen Intervention der Ehefrau vor Ausstellungsbeginn entfernt. 1942-1945 ansässig in Spitz a.d. Donau (Wachau/Österreich). 1945 im Volkssturm im Osten eingesetzt. 1945-1964 ansässig in Hindelang/Allgäu. Verschiedene Ausstellungen im Berufsverband bildender Künstler Schwaben-Süd, im Ausland in der Galerie Andre Maurice, Paris.
Literatur:
Matthias Arnold: Walter Jacob, Serie: Deutsche Postexpressionisten, in: Weltkunst, 53. Jg., Nr. 1/1987, S. 29ff.
Walter Jacob 1893-1964. Eine Retrospektive, Ausst.-Kat. Lindenau-Museum Altenburg 1993
Quelle:
Verfemt – Vergessen – Wiederentdeckt. Kunst expressiver Gegenständlichkeit aus der Sammlung Gerhard Schneider; [anlässlich der Ausstellung Verfemt, Vergessen, Wiederentdeckt. Kunst expressiver Gegenständlichkeit aus der Sammlung Gerhard Schneider, Kunstverein Südsauerland Olpe 4.7.-8.8.1999/23.7.- 20.8.2000); Museum Baden, Solingen-Gräfrath (21.11.1999-21.3.2000)] hrsg. Von Rolf Jessewitsch und Gerhard Schneider. Köln: Wienand 1999. ISBN 3-87909-665-1, S.446
Links (deutsch):
http://www.kunsthalle-erfurt.de/archiv/Expressionismus.htm
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