Czeslaw Henryk Kaczmarczyk
Kunstgeschichtler, Zeichner und Maler
Geb. 22.8. 1899 in Kovno/ Rußland
Gest. 18.2. 1971 in Warschau/ Polen
Kaczmarczyk begann im Jahre 1918 ein Studium an der Universität in Kiew. Drei Jahre später zog er nach Warschau. Er nahm 1922 ein Studium der Kunstgeschichte an der Philosophischen Fakultät der Warschauer Universität auf, das er im Jahre 1926 abschloss. In den Jahren 1925 bis 1930 besuchte Kaczmarczyk die Warschauer Akademie der Schönen Künste. Dort war er Schüler der Professoren Wladyslaw Skoczylas, Karol Tichy und Edmund Bartlomiejczyk. Von 1929 bis 1943 war Kaczmarczyk Dozent an der Berufsschule für Grafik in Warschau.
Bei einer Straßenrazzia am 23. Oktober 1943 wurde Czeslaw Henryk Kaczmarczyk festgenommen und in das Pawiak-Gefängnis gebracht. Am 11. November 1943 gelangte er in das Konzentrationslager Auschwitz. Zunächst arbeitete er im Lagermuseum, wo er Bilder, Glückwunschkarten und Porträts malte. Später kam er in die Druckerei, in die Wäscherei sowie in die Tischlerei des SS-Unternehmens »Deutsche Ausrüstungswerke«. Im November 1944 wurde Kaczmarczyk nach Leonberg, einem Nebenlager des Konzentrationslagers Natzweiler, verlegt. Es folgten im April 1945 die Nebenlager des Konzentrationslagers Dachau in Kaufering, Ampfing und Mühldorf.
Czeslaw Henryk Kaczmarczyk wurde am 3. Mai 1945 befreit. Er kehrte nach Warschau zurück und nahm seine Tätigkeit als Dozent wieder auf. So lehrte er am Institut für Gewerbefortbildung und Zeichentechnik an einer Bauschule. Ab 1950 entwarf Kaczmarczyk Sonderbriefmarken, Ersttags-briefumschläge und Stempelgrafiken für besondere Anlässe. In den fahren bis 1973 wurden insgesamt 114 seiner Entwürfe als Briefmarken herausgegeben.
Seine Werke wurden 1963 in Poznan, 1968 in Warschau sowie posthum 1973 abermals in Warschau ausgestellt. Auschwitz war das Thema zahlreicher seiner Ölgemälde und Aquarelle.
Quelle:
Kunst in Auschwitz 1940-1945
Begleitbuch zu der Ausstellung der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum, im Kulturgeschichtlichen Museum Osnabrück/ Felix-Nussbaum-Haus und dem Muzeum Tradycij Niepodleglosciowych w Lodzi
Sztuka w Auschwitz 1940-1945
Publikacja towarzyzsaca wystawie prezentowanej w Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum, w Kulturgeschichtlichem Museum Osnabrück/ Felix-Nussbaum-Haus i w Muzeum Tradycji Niepodleglosciowych w Lodzi
Herausgegeben von der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum und vom Museumspädagogischen Dienst Berlin
Herausgeber: Jochen Boberg (MD Berlin) und Herman Simon (Centrum Judaicum)
Publikacja wysana przez Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum i Museumspädagogischen Dienst Berlin
Wydawca: Jochen Boberg (MD Berlin) i Herman Simon (Centrum Judaicum)
Gesamtherstellung/ Druk i oprawa: Rasch Druckerei und Verlag, Bramsche 2005, ISBN 3-89946-051-0 (Broschur) ISBN 3-89946-052-9 (Festeinband)
Hier zitiert: S. 368-369
Links (deutsch):
http://www.mdberlin.de/md_generell/presse/texte_lang.asp?NID=200501211&kat=0
http://lastexpression.northwestern.edu/essays/miltonessay-German.doc..pdf
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