Imre Kinszki
Fotograf und Schriftsteller
Geb. 1901 in Budapest/ Österreich-Ungarn
Gest. 1945 im KZ Sachsenhausen
Imre Kinszki gehört zu den konsequentesten ungarischen Vertretern der Neuen Sachlichkeit. Neben seinem „Brotberuf“ als Büroangestellter gilt jedoch die wahre Leidenschaft des polyglotten (fünf Sprachen sprechenden) Kinszki der Fotografie. Als Resultat seiner wachsenden Unzufriedenheit mit dem von ihm so empfundenen monolithischen Ungarischen Stil gründet er, der dazu auch als Schriftsteller arbeitet, mit einigen Freunden die Gruppe der Modernen Ungarischen Fotografen.
Kinszki erlangt mit seinen Stadtlandschaften, Porträts und Nahaufnahmen von Tieren und Pflanzen einen großen Bekanntheitsgrad. Auch und vor allem für seine Nahaufnahmen entwickelt er zusätzliche Linsen und konstruiert eine spezielle 6×6-Kamera.
Ab 1931 erscheinen seine Fotos in in- und ausländischen Publikationen und Fachzeitschriften. Eine der letzten Aufnahmen, die Imre Kinszki noch auf Film bannen kann, zeigt das majestätische Gebäude des Hauptbahnhofes von Budapest. Kinszkis Name wird zwar noch auf die Liste der Emigranten gesetzt, er selber schafft es jedoch nicht mehr, dem Nazigrauen zu entfliehen und stirbt vermutlich auf einem Fußmarsch ins Konzentrationslager Sachsenhausen.
Quelle:
Der Text der Biografie basiert auf dem folgenden Buch:
Péter Nádas: Seelenverwandt. Kindred Spirits. Ungarische Fotografen. Hungarian Photographers 1914-2003. Nicolaische Verlagsbuchhandlung GmbH, Berlin 2005, S. 76
International:
http://www.photocollect.com/bio.php?id=215
http://www.photocollect.com/newsletter.php
http://www.centropa.org/press.asp?ID=6240&TypeID=
http://www.fotomuzeum.hu/kincsek/index.html
http://www.vintage.hu/modern/kinszki/bio.htm
http://www.time.com/time/europe/magazine/article/0,13005,901020923-351175,00.html
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