César Klein
Maler, Bühnenbildner und Illustrator
Geb. 14.9. 1876 in Hamburg
Gest. 13.3. 1954 in Pansdorf bei Lübeck.
1892-1895 Lehre als Maler und Lackierer. 1894-1897 Kunstgewerbeschule Hamburg. 1898 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf. 1899 Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin. Werkstattgehilfe seines Lehrers Max Seliger. Um 1903 Mitarbeit als Buchillustrator in der Steglitzer Werkstatt. Ab 1906 Mitarbeit in der Mosaikwerkstatt Puhl & Wagner und der Glasmalerwerkstatt von Gottfried Heinersdorff, die als Bereiche der angewandten Kunst in den folgenden Jahren immer mehr an Bedeutung gewinnen. 1910 mit 26 anderen Mitgliedern Ausschluß aus der Berliner Sezession wegen des Vorwurfs der Stilnachahmung expressionistischer Künstler (Affront Max Liebermanns gegen den Expressionismus). Mitglied in der Neuen Sezession Berlin. 1912-1914 Anerkennung als Expressionist, insbesondere auf der Werkbundausstellung, Köln 1914
1918 Mitbegründer der Novembergruppe und neben Pechstein deren treibende Kraft. Entwurf diverser Raumausstattungen (u.a. für den Kunsthändler Wolfgang Gurlitt) und Lehrauftrag an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin, das von Bruno Paul geleitet wird. Große Einzelausstellung in der Galerie Gurlitt, Berlin. 1919-1929 Aufträge zu Bühnenausstattungen und zu mehreren Stummfilmen, zu Glasfenstern und Mosaiken. Der Künstler ist in fast allen großen Berliner Ausstellungen mit freien Werken vertreten. Entwicklung von einer expressionistischen zu einer stärker gegenständlichen Formensprache. 1931 Ernennung zum Ordentlichen Professor an den Vereinigten Staatsschulen, Berlin.
1933 am 1. April im Zuge der Diffamierungskampagne von seiner Professorenstelle (u. a. mit Carl Hofer, Oskar Schlemmer und Walter Reger) beurlaubt. Arbeitsverbot als freier Maler. Durch Fürsprache von Gustav Gründgens und Jürgen Fehling als Bühnenausstatter tätig. 1937 Anprangerung seines Schaffens in der Ausstellung Entartete Kunst, München (vertreten mit zwei Graphiken, einer Lithographie und einem Holzschnitt Kopf) und Entfernung seiner Werke aus deutschen Museen. 1938 Rückzug aufs Land nach Pansdorf bei Lübeck. Nach 1945 entsteht ein reiches, eigenwilliges Spätwerk in stark abstrahierender Form. Als Bühnenbildner kann er am Hamburger Schauspielhaus noch einmal eigene Akzente setzen.
Literatur:
Stefanie Barron (Hrsg.): Expressionismus. Die zweite Generation 1915-1925, Ausst.-Kat. Düsseldorf u. Halle/ Saale 1989, S. 138f. und S. 172
Lieber Rhythmus… Cesar Klein (1876-1954). Ölbilder
und Gouachen, Ausst.-Kat. Freundeskreis Cesar Klein e. V, Pansdorf 1993
Quelle:
Links (deutsch):
Die Kommentare sind deaktiviert.