Wilhelm Kohlhoff
Maler
Geb. 6.5.1893 in Berlin
Gest. 9.7.1971 gestorben in Schweinfurt.
Nach dem Tod des Vaters 1906 und nach Besuch der Realschule 1909 Lehre in der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin. Zeichnet und malt als Autodidakt. 1914 mit einem Gemälde auf der Großen Berliner Kunstausstellung. Einberufung zur Feldartillerie, Einsatz in Frankreich. 1916 Beteiligung an der 2. Ausstellung der Freien Sezession und an der Juryfreien Kunstschau. 1917 Rückkehr zur Berliner Sezession. Malerisch expressive Bilder unter dem Eindruck Corinths. Gemeinsame Kunstschule mit Heckendorf, Krauskopf und Deierling. 1918 Heirat mit der Malerin Katharina Fischeder. 1919 Großer Preußischer Staatspreis für ein Selbstbildnis, das von der Nationalgalerie angekauft wird. Ausstellung zusammen mit Bruno Krauskopf bei der Kestner-Gesellschaft Hannover. Bau eines eigenen Hauses in Saarow. 1920 und 1921 Geburt der Söhne Peter und Mitja. Lithographien-Mappen. 1928 Scheidung der Ehe, Aufenthalte in Paris und Südfrankreich
Bis 1933 große Verkaufserfolge in Deutschland; Tod des Sohnes Mitja. 1934 das Gemälde Brücke in Spanien auf der Weltausstellung in Chicago verkauft. 1935-1936 Aufenthalt in der Türkei, 1937 werden acht Werke Kohlhoffs als entartet aus Museen entfernt. Trotzdem Aufträge für Wandbilder in öffentlichen Bauten (Casinos, Kasernen). 1939 eingezogen, als Kriegsmaler eingesetzt. 1943 Tod des Sohnes als Soldat im Kaukasus. Ausbombung des Berliner Ateliers und Zerstörung aller dort befindlichen Arbeiten. Übersiedlung nach Bromberg. 1944 Flucht aus Bromberg unter Zurücklassung aller Habe. Nochmalige Einberufung, russische Gefangenschaft und Flucht. Nach dem Krieg in Zeil am Waldstein und in Hof/Saale. 1953 Bau eines Hauses und Beginn jährlicher Reisen nach Italien und in die Schweiz. Seit Mitte der fünfziger Jahre Ansichten von Schweinfurt. 1963 Retrospektive in Hof. 1965 Reise nach Venedig. 1970 Heirat mit Moy Fehn.
Literatur:
Rudolf Pfefferkorn: Wilhelm Kohlhoff, Berlin 1975 Wilhelm Kohlhoff. 1893-1971. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Ausst.-Kat. Städtische Galerie Würzburg 1980
Franz Heckendorf 1888-1962, Bruno Krauskopf 1892-1916, Wilhelm Kohlhoff 1893-1971, Symphonie in Farbe, Ausst.-Kat. Kunstfreunde Bergstraße 1991
Susanne Keßling: Wilhelm Kohlhoff (1893 -1971). Ausgewählte Werke aus öffentlichem und privatem Besitz, hrsg. von der Galerie Pro Art, Verden, Schweinfurt 1993
Quelle:
Verfemt – Vergessen – Wiederentdeckt. Kunst expressiver Gegenständlichkeit aus der Sammlung Gerhard Schneider; [anlässlich der Ausstellung Verfemt, Vergessen, Wiederentdeckt. Kunst expressiver Gegenständlichkeit aus der Sammlung Gerhard Schneider, Kunstverein Südsauerland Olpe 4.7.-8.8.1999/23.7.- 20.8.2000); Museum Baden, Solingen-Gräfrath (21.11.1999-21.3.2000)] hrsg. Von Rolf Jessewitsch und Gerhard Schneider. Köln: Wienand 1999. ISBN 3-87909-665-1, S. 450
Links (deutsch):
http://www.donicht.de/forum/messages/1306.html
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