Hanns (Jean) Kralik
Maler und Grafiker
Geb. 27.5. 1900 in Neufeld a.d. Leitha (Burgenland)/ Österreich-Ungarn
Gest. 9.5. 1971 in Düsseldorf
Hanns Kralik studierte 1924 Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf, schloß sich 1925 der Künstlergruppe Junges Rheinland an (die auch eine Zeitschrift herausgab) und dem Kreis um Mutter Ey. 1933 wurde Kralik aufgrund seiner Mitgliedschaft bei der KPD in Schutzhaft genommen und im KZ Börgermoor interniert.
Nach seiner Entlassung aus dem Konzentrationslager floh er, zusammen mit seiner jüdischen Frau Lya, zuerst nach Holland, dann nach Frankreich. 1938 nahm er an der Ausstellung Freie Deutsche Kunst in Paris teil. Bei Kriegsbeginn wurde er in Frankreich interniert. Es gelang ihm jedoch, aus dem Lager zu entkommen. Er schloß sich der Widerstandsbewegung und dem Nationalkomitee Freies Deutschland in Frankreich an, für die er dann auch zahlreiche Flugblätter illustrierte. Bereits zuvor hatte er eine Reihe von Grafiken über seine Erlebnisse in den Nazigefängnissen und im KZ Börgermoor geschaffen.
Das Ehepaar Kralik kehrte nach Kriegsende ins Rheinland zurück. Von Oktober 1945 bis zu seiner Amtsenthebung (aus politischen Gründen nach dem Adenauer-Erlass vom September 1950). Ende September 1950 war Hanns Kralik als Kulturdezernent – zeitweise auch als Sportdezernent – Beigeordneter der Stadt Düsseldorf.
In dieser Funktion organisierte er Ausstellungen fortschrittlicher Künstler, die unter den Nazis als entartet gegolten hatten. Auch die Wiedererrichtung des im Krieg zerstörten Löbbeke-Museum im alten Zoobunker ist Kralik zu verdanken.
Zusammengestellt von:
Links (deutsch):
http://www.kult41.de/old-page/kralik/hannskra.htm
http://www.bundesarchiv.de/findbuecher/sapmo/ny4535_kralik/index.htm
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