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Langer, Felicia

H.A.M. 0

Felicia Langer
Rechtsanwältin und Autorin

Geb. 9.12. 1930 in Tarnów/ Polen


„‚Wie kannst du in Deutschland leben?‘ fragt man mich, und ich beantworte diese Frage mit der Aussage von Rosa Luxemburg: ‚Ich fühle mich überall zu Hause, wo es Wolken, Vögel und Menschentränen gibt.’…Die Aussage (…) möchte ich ergänzen: Ich fühle mich überall dort zu Hause, wo man sich zusammen mit anderen für die Menschlichkeit einsetzen kann.“

(Felicia Langer, hier zitiert aus: http://www.visionen2000.de/langer/langer.htm)


Felicia LangerAm 1. September 1939 beginnt mit dem Überfall Nazi-Deutschlands auf Polen der Zweite Weltkrieg. Kurz darauf flieht die Familie mit der damals knapp 9jährigen Felicia in die Sowjetunion.

Vier Jahre nach Kriegsende heiratet sie 1949 in Polen den aus Krakau gebürtigen Mieciu Langer, der die Konzentrationslager Plaszow, Czestochowa, Buchenwald, Rehmsdorf (einem Außenlager von Buchenwald, wo u.a. auch der damals 15jährige Imre Kertész inhaftiert worden ist) und Theresienstadt durchlitten und überlebt hat.

Kurz darauf wandert das Ehepaar in den 1948 gegründeten Staat Israel aus, wo 1953 der gemeinsame Sohn Michael geboren wird. 1959 beginnt Felicia Langer an der Hebräischen Universität von Jerusalem Jura  zu studieren und erhält 1965 ihre Zulassung als Anwältin.


Der Sechs-Tage-Krieg 1967 wird zum Wendepunkt in ihrem Leben. Sie beginnt, Palästinenser vor israelischen Militärgerichten zu vertreten, kämpft gegen Enteignung, Häuserzerstörung, Deportation, Folter und Menschenrechts- Verletzungen. 

Aus  Tagebuchaufzeichnungen entstehen ihre ersten Bücher: With my own eyes (Mit eigenen Augen, 1974), These are my brothers (Diese sind meine Brüder, 1979), From my diary (1980), The story written by the people (1981), An age of stone (Die Zeit der Steine, 1988).


Aus Protest gegen das israelische Justiz-System schließt Felicia Langer 1990 ihre Kanzlei und übersiedelt in die Bundesrepublik Deutschland, wo sie Lehraufträge an den Universitäten in Bremen und Kassel übernimmt.

Daneben engagiert sie sich weiterhin für die Verteidigung der Menschenrechte, einen gerechten Frieden in Nahost und den Brückenbau zwischen Israelis und Palästinensern,  schreibt Bücher und Artikel, hält Lesungen und Vorträge, gibt Interviews und beteiligt sich an Diskussionen.


Für ihr Menschenrechts-Engagement wird die streitbare Anwältin weltweit ausgezeichnet: am 5. Februar 1988 nimmt sie in Dachau den Hans-Litten-Preis der Vereinigung demokratischer Juristinnen und Juristen entgegen, erhält 1990 den Alternativen Nobelpreis (Right Livelihood Award)  und wird im selben Jahr Ehrenbürgerin der Stadt Nazareth.

1991 zeichnet die Bruno-Kreisky-Stiftung Felicia Langer für Verdienste um die Menschenrechte aus. Anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Staates Israel wird sie 1998 von der israelischen Zeitschrift You zu einer der 50 bedeutendsten Frauen der israelischen Gesellschaft gewählt.

2005 erhält sie den Erich-Mühsam– Preis, der von der gleichnamigen Gesellschaft an Personen und Projekte verliehen wird, „die, wie Erich Mühsam, Verhältnisse nicht als gegeben hinnehmen.“


Quellen:

http://www.felicia-langer.de/person.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Felicia_Langer


Links (deutsch):

http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/

hemen/Rassismus/langer-ruf.html

http://www.luise-berlin.de/Lesezei/

z98_02/text35.htm

http://www.deutschesfachbuch.de/info/

etail.php?isbn=3320020714∂

&word=&PHPSESSID

3e6b1fb12edc92fd914

http://www.3sat.de/3sat.php?http://

w.3sat.de/kulturzeit/themen/77843/

http://www.wloe.de/pdf/voicesofwomen/

anger.pdf

http://www.staytuned.at/sig/0027/

2891.html


International:
 
http://www.rightlivelihood.org/recip/langer.htm

http://en.wikipedia.org/wiki/Felicia_Langer

http://www.globalexchange.org/countries/mideast/palestine/2002/dailyStar031402.html.pf

http://www.geocities.com/alabasters_archive/israeli_violations_2.html#contents

http://www.ifamericansknew.org/us_ints/pg-langer.html

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