Lucia Moholy
Fotografin
Geb. 18.1.1894 in Prag/ Österreich-Ungarn
Gest. 17.5.1989 in Zürich/ Schweiz
Lucia Moholy war die erste, die am Bauhaus die technischen Kenntnisse der Fotografie beherrschte. Ihre zahlreichen Fotos von Architektur, Einrichtungen und Produkten machen sie zur authentischen Dokumentaristin des Bauhauses vor 1928 und prägen das Bild des Bauhauses bis heute.
Nach einem Studium der Philosophie, Philologie und Kunstge-schichte in Prag arbeitet Lucia Schulz als Redakteurin und Lektorin für verschiedene Verlage und heiratet 1921 in Berlin den Maler und Fotografen Lázló Moholy-Nagy, mit dem sie von 1923 bis 1928 am Bauhaus in Weimar und Dessau tätig ist.
1923/24 absolviert sie ein Praktikum bei einem Fotografen und nimmt Fotografie-Unterricht in Leipzig. Gemeinsam mit ihrem Mann geht Lucia Moholy 1928 nach Berlin, wo sie an der Ittenschule als Bühnenfotografin und Dozentin arbeitet.
„Ihr Ziel war weniger das Experiment als Objektivität, nicht das Spiel mit den Techniken der Fotografie, sondern die ebenso subtile wie unspektakuläre Auseinandersetzung mit der Realität im Sinne der ‚Neuen Sachlichkeit‘. Lucia Moholys dokumentarische, ursprünglich zur Verwendung in Publikati-onen und Presse vorgesehenen Aufnahmen von Werkstattpro-dukten, Architektur und Innenräumen, aber auch ihre faszinie-renden Porträts von Lehrern wie Studierenden des Bauhauses haben das Bild der Schule bis heute ganz entscheidend geprägt.“
(Quelle: bauhaus-archiv museum für gestaltung – bauhaus 1919-33 – fotografie)
Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 emigriert Lucia Moholy über Paris nach London, wo sie als Fotografin und Dozentin für Fotografie tätig ist und ab 1940 an wissenschaftlichen Dokumentationen, z.B. für die UNO, arbeitet.
1959 übersiedelt Lucia Moholy ins schweizerische Zollikon.
Links (deutsch):
http://www.bauhaus.de/bauhaus1919/biographien/biographie_moholy_lu.htm
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