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Munkácsi, Martin

H.A.M. 0

Martin Munkácsi (eigtl. Martin Marmorstein)
Fotograf, Maler und Sportreporter

Geb.  18. 5. 1896 in Kolozsvár/ Österreich-Ungarn
Gest. 13.7. 1963 in New York/ USA


„Think while you shoot!“

„To see in a thousandth of a second that which the ordinary person passes without notice – this is the theory of photo reporting. And to photograph what we see during the next thousandth of a second. – that is the practical side of photo reporting.“

(Martin Munkácsi)


Der Sohn einer kinderreichen jüdischen Familie aus ärmlichen Verhältnissen verdient seinen ersten Lebensunterhalt im Budapest der Vorkriegszeit als Maler und Sportreporter.  Das Fotografieren bringt er sich selber bei und arbeitet danach in den 20er Jahren, trotz mangelhafter Schulbildung, für verschiedene Tages- und Sportzeitungen (darunter Pesti Napló) in Budapest. 1928 geht Martin Munkácsi nach Berlin (ebenso wie Laszlo Moholy-Nagy und 1931 Ernö Friedmann, der sich später Robert Capa nennen wird), wo er bis 1934 u.a. für die im Ullstein-Verlag erscheinende Berliner Illustrirte Zeitung (BIZ) Reportagereisen in die Türkei, nach London, New York, Sizilien, Ägypten und Liberia unternimmt und mit seinen fotografischen Arbeiten die Anfänge des modernen Fotojournalismus entscheidend mitprägen wird.


Im Mai 1934 emigriert Munkácsi vor den Nationalsozialisten in die USA, wo er seine Karriere als hochdotierter Modefotograf beim Harper’s Bazaar beginnt und ab 1936 für das Life-Magazin arbeitet. Von 1940 bis 1946 entstehen 65 der insgesamt 78 Beiträge über das alltägliche Leben der Amerikaner aller sozialen Schichten.

Weitere Höhepunkte in Munkácsis fotografischem Schaffen  sind die  Porträts von Hollywoodstars wie Jean Harlow, Katharine Hepburn, Leslie Howard, Jane Russel und Marlene Dietrich. Auch und vor allem seine Modephotografie (die von ihm aus dem Studio ins Freie geholt wird) gilt als revolutionär, und seit den 40er Jahren des 20. Jhdts. zählt Munkácsi (der zwischenzeitlich auch als Kameramann beim Film arbeitet) zu den wegweisenden und bestbezahlten Fotografen der Vereinigten Staaten. 

Im Alter von 67 Jahren stirbt der – mittlerweile weitgehend vergessene und verarmte – „Pionier des modernen Bildjournalismus“  an den Folgen eines Herzinfarktes, den er beim Besuch eines Football-Spiels erleidet.


Quelle:

http://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Munkacsi


Literatur:

Ulrich Rüter (Hrsg.): Think while you shoot. Martin Munkacsi und der moderne Bildjournalis- mus. ConferencePoint Verlag, Hamburg 2006,  ISBN 3-936406-14-6

F. C. Gundlach (Hrsg.): Martin Munkacsi
Mit Essays von Klaus Honnef und Enno Kaufhold, Steidl-Verlag, Göttingen 2005, ISBN 3-86521-099-6


Links (deutsch):

http://www.deichtorhallen.de/343.html

http://www.taz.de/pt/2005/04/19/a0190.1/text

http://www.berlinerfestspiele.de/de/aktuell/festivals/11_gropiusbau/mgb_04_programm/mgb_04_ProgrammlisteDetailSeite_3967.php

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/366840/

http://www.welt.de/data/2005/05/11/716866.html

http://www.edition-dibue.de/download/brennpunkt3-2006.pdf


International:

http://en.wikipedia.org/wiki/Martin_Munkacsi

http://galeria.origo.hu/kincses/kk03.html

http://art.transindex.ro/?cikk=119

http://www.deichtorhallen.de/418.html

http://www.newhungarianvoice.com/News/2004Spring_Munkacsi.asp

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