Wolf Röhricht
Maler
Geb. 20.4.1886 in Liegnitz/ Schlesien
Gest. 29.9. 1953 in München.
Ab 1905 Jurastudium in München, wo er gleichzeitig ein Kunststudium in der Malschule von Heinrich Knirr aufnimmt. Ab 1911 wohnhaft in Berlin mit letzten Studien in Greifswald, wo er 1913 in Jura promoviert. 1905-1913 mehrere Studienreisen nach Frankreich, wo er sich für die Arbeiten der Impressionisten, Fauves und Nabis begeisterte; ab 1910 steht Röricht im Banne Paul Cezannes. Ab 1905 erste eigene Landschaftsaquarelle, etwa zur gleichen Zeit Freundschaft und Reisen mit Waldemar Rösler. Ab 1913 Studien an der Academie Julian in Paris bei Pierre Bonnard und Edouard Vuillard. 1918 Mappe Hüttenwerk mit 8 Lithographien, verlegt bei Ferdinand Möller, Berlin; 1921 lithographierte Venedigmappe in Handkolorit bei Fritz Gurlitt, Berlin 1925 Litho-Mappe Hochöfen im Bavaria-Verlag. Neben der Lithographie steht das Aquarell im Mittelpukt seines Schaffens, das er im Laufe der Jahre zu hoher Abstraktion und Empfindsamkeit entwickelt. Seit 1926 Lehrer an der Schule des Vereins Berliner Künstlerinnen. Mitglied der Berliner Sezession und des Künstlerbundes Schlesien. Zahlreiche Reisen nach Frankreich, Norwegen, Schweden, in die Tschechoslowakei, Ägypten, Tunis, Algier, Italien und Österreich. 1938 Umzug nach Garmisch-Partenkirchen und Stipendium an der Villa Massimo in Rom.
Zur gleichen Zeit werden Arbeiten als entartet aus Museen entfernt. Ab 1941 wird München Wohnsitz. Von seinem Frühwerk wird ein Großteil vor Kriegsende ins Stadtschloß Kuchelberg bei Liegnitz ausgelagert und geht verloren. Nach dem Kriege Mitglied der Münchner Sezession. Seit 1948 im Vorstand der Ausstellungsleitung im Haus der Kunst.
Literatur:
Ernst Schremmer: Wolf Röhricht. Bilder und Aquarelle, München 1978
Wolf Röhricht. Aquarelle, Grafik, Ausst.-Kat. Galerie von Abercron Köln/München 1978
Wolf Röhricht – Aquarelle, Ausst.-Kat. Regionalmuseum Jawor/Polen durch Haus Schlesien – Museum für Landeskunde Königswinter 1997
Quelle:
Verfemt – Vergessen – Wiederentdeckt. Kunst expressiver Gegenständlichkeit aus der Sammlung Gerhard Schneider; [anlässlich der Ausstellung Verfemt, Vergessen, Wiederentdeckt. Kunst expressiver Gegenständlichkeit aus der Sammlung Gerhard Schneider, Kunstverein Südsauerland Olpe 4.7.-8.8.1999/23.7.- 20.8.2000); Museum Baden, Solingen-Gräfrath (21.11.1999-21.3.2000)] hrsg. Von Rolf Jessewitsch und Gerhard Schneider. Köln: Wienand 1999. ISBN 3-87909-665-1, S. 468
Links (deutsch):
http://www.oltmanns.de/kuenstler/Wolf_Roehricht_(1886-1953)/textseite.htm
http://www.hausschlesien.de/html/body_presse9.html
http://www.hausschlesien.de/html/body_mit_den_augen_eines_kunstlers.html
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